Motorradfahren: So sind Sie richtig versichert

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Motorradfahren: So sind Sie richtig versichert

Haben Sie Lust aufs Motorradfahren? Mit der richtigen Versicherung sind Sie entspannt unterwegs. Allerdings ist es nicht so einfach herauszufinden, wie man sich am besten versichern soll. Hier erfahren Sie, was Sie wirklich benötigen.

Bevor es losgeht, muss versicherungs­technisch alles klar sein. Ohne die obligatorische Haftpflicht­versicherung können Sie Ihr Fahrzeug erst gar nicht beim Strassen­verkehrsamt einlösen. Die Haftpflichtversicherung deckt Schäden, die Sie mit Ihrem Motorrad anderen zufügen. Doch je nach Situation können auch Zusatz­versicherungen für Sie Gold wert sein.

Teil- oder Vollkaskoversicherung?
Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden an Ihrem eigenen Motorrad, die Sie nicht selbst verursacht haben. Dazu gehören Schäden durch Diebstahl, Vandalismus (z.B. Besprayen der Lackierung), Elementar­ereignisse (z.B. Hagel, Steinschlag und Hochwasser), Feuer, am Glas inkl. Scheinwerfer, Zusammen­stösse mit Tieren oder Marderbisse. Mit der Vollkasko­versicherung sind Schäden am Motorrad sogar bei selbst verschuldeten Unfällen wie z.B. einem Sturz versichert – deshalb empfehlen wir vor allem für neuere Motorräder eine Vollkaskoversicherung.

Alles rund ums Motorrad
Sie können nicht nur Ihr Motorrad gegen Diebstahl oder Unfall­schäden versichern, sondern auch Ihre Sicherheits­bekleidung, Ihre mitgeführten Sachen wie Smartphones, Tablets und Navis sowie das Zubehör, welches mit bis zu 10 % des Katalog­preises automatisch mitversichert ist. Darunter werden Ausrüstungen verstanden, die über den Standard hinausgehen, z.B. ein Top Case, Gepäckträger, Halterungen und Abdeckungen. Mitgeführte Sachen sind mit bis zu CHF 5’000 in der Teilkaskoversicherung versichert. Die Sicherheitsbekleidung kann optional eingeschlossen werden. Diese ist auch versichert, wenn Sie oder im gleichen Haushalt lebende Personen Motorräder von Drittpersonen benutzen.

Unfallversicherung
Die Unfallversicherung schützt Sie sowie die Mitfahrerinnen und Mitfahrer Ihres Motorrades vor den finanziellen Folgen eines Unfalls. Sie erbringt Leistungen bei Todesfall, Invalidität oder vorübergehender Arbeitsun­fähigkeit und zahlt Spitaltaggeld während eines Spital­aufenthaltes. Versichert sind auch die Heilungskosten innerhalb von fünf Jahren nach dem Unfalltag. Bei einer stationären Behandlung im Spital übernehmen wir sogar die Kosten für die Unterbringung auf der privaten Abteilung. Ratsam ist überdies ein Grobfahrlässig­keitsschutz. So brauchen Sie keine Angst vor Leistungs­kürzungen zu haben – selbst wenn Sie aus Unachtsamkeit ein Rotlicht überfahren.

Kein Unfall ist der beste Schutz

Doch der beste Schutz ist, Unfälle so gut wie möglich zu vermeiden:

  • Bereiten Sie sich vor jeder Fahrt mental vor. Gehen Sie die Strecke im Kopf durch und simulieren Sie eine heikle Situation oder eine Vollbremsung vor Ihrem geistigen Auge.

  • Nicht nur der Helm, sondern auch die restliche Bekleidung muss Schutz bieten. Protektoren an Rücken, Schultern, Gesäss und Hüften senken das Knochen­bruchrisiko erheblich. Zusätzlich empfehlen wir Motorradstiefel mit hohem Schaft und abriebfeste Handschuhe.

  • Motorradfahren nimmt den Nacken, die Handgelenke und die Finger stark in Anspruch. Deshalb empfehlen wir Kräftigungsübungen für die Nacken- und Stützmuskulatur sowie ein Fingertraining, z.B. mit einem Stressball.

  • Die schmale Silhouette einer Motorradfahrerin oder eines Motorradfahrers wird schnell übersehen. Machen Sie sich mit auffälliger Bekleidung und Leuchtprotektoren so sichtbar wie möglich und schalten Sie das Abblendlicht stets ein.

 

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